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WLAN-Versorgung der Geflüchtetenunterkünfte: Freifunker kritisieren WLAN-Pläne des Sozialdezernats

Die Mainzer Freifunk-Initiative kritisiert die Pläne des Sozialdezernats, die morgen im Sozial- und Finanzausschuss auf der Tagesordnung stehen. 270.000€ sollen laut Beschlussvorlage für die WLAN-Installation in Unterkünften für Geflüchtete ausgegeben werden. Für das, was die Stadt damit plant, eine zu hohe Summe laut den Freifunkern, die bereits seit über 5 Jahren Geflüchtetenunterkünfte mit freiem WLAN versorgen. 

„Als wir auf die Beschlussvorlage aufmerksam gemacht wurden, sind wir fast vom Stuhl gefallen“ erklärt Florian Altherr von der Mainzer Freifunk-Initiative. „Für uns ist unverständlich, wie man so viel Geld für WLAN-Installation an diesen Standorten ausgeben kann, zumal teilweise ja schon ein Freifunk-WLAN existiert.“ Die Kosten sind den Freifunkern zufolge um ein Mehrfaches zu hoch angesetzt. Die Freifunker sind außerdem verärgert über die abschätzigen Äußerungen über die von Ehrenamtlichen aufgebaute WLAN-Versorgung. 

Die ehrenamtlichen Freifunker, die in Mainz, Wiesbaden und Umgebung insgesamt über 1300 freie WLAN-Netze für die Allgemeinheit frei und kostenlos zur Verfügung stellen, haben seit 2015 schon viel Erfahrung mit der Versorgung der Geflüchtetenunterkünfte: In enger Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen wurden in kürzester Zeit auch größere Unterkünfte wie das Allianzhaus in der Innenstadt (DRK), die ASB-Aufnahme auf dem Layenhof oder die von den Maltesern betreuten Unterkünfte z.B. in der Altem Portland / an der Wormser Straße oder der Alten Ziegelei mit WLAN versorgt und so Tausenden Menschen der Zugang zum Internet ermöglicht. Der Zugang zum Netz sei ein wichtiger Baustein der Integration und ein Grundrecht, wie die Mainzer Freifunker finden. 

Schwierig gestalte sich neben dem WLAN vor Ort teilweise der „Uplink“, erklärt Altherr, also die Verbindung ins Internet, denn der Breitbandausbau sei auch in Mainz nach wie vor mangelhaft. Insbesondere der Glasfaser-Ausbau sei weiter im Verzug und für eine ehrenamtliche Initiative nicht zu finanzieren, aber auch über DSL die für große Unterkünfte benötigten Bandbreiten zu bekommen, sei schwierig. Die Freifunker halfen daher bei der Beschaffung alternativer vertraglicher Lösungen oder banden die Unterkünfte kurzum selbst mit Richtfunk über ihr bestehendes Backbone über den Dächern der Stadt an. Leider habe die Stadt Mainz den Freifunkern dabei in der Vergangenheit keine Hilfe geleistet und weder finanziell, noch personell oder organisatorisch unterstützt. Mit der Zurverfügungstellung von Dächern oder Netzwerken von Stadt, Stadtwerken oder KDZ wären die Geflüchteten schon längst schneller ans Netz angeschlossen, so Altherr. 

Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung habe sich in den letzten Jahren insgesamt schwierig gestaltet: Bis heute habe die Stadt an keiner einzigen Stelle ein WLAN zur Verfügung gestellt oder einen Internet-Anschluss bereitgestellt, habe Freifunk-Aktivitäten teilweise sogar blockiert. Umso mehr verärgert sind die Freifunker daher über die abschätzigen öffentlichen Äußerungen der Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage, wo Freifunk fälschlicherweise als „störanfällig“ beschrieben wird. „Freifunk ist normales WLAN und nicht störanfälliger als jede andere und auch die geplante Lösung. De facto sind Menschen seit 6 Jahren über Freifunk online, während die Stadt bis heute keinen einzigen Anschluss realisiert hat“ resümiert Altherr. Die Ehrenamtlichen, die vielen Menschen seit 6 Jahren den Zugang zum Netz ermöglichen, obwohl die Stadt ihnen bisher Steine in den Weg legt, würden mit solchen Aussagen vor den Kopf gestoßen, so Altherr. 

Die Stadtverwaltung habe eigentlich auch seit Jahren einen klaren Auftrag des Stadtrats, den Ausbau des Mainzer Freifunk-Netzes zu unterstützen, habe aber bislang keine Aktivitäten entfaltet und sei auf keine Kooperationsangebote seitens Freifunk eingegangen. Statt die Versorgung der Geflüchteten zu unterstützen, habe die Stadtverwaltung diese stellenweise sogar aktiv unterbunden, berichtet Altherr. Und von der angeblichen politischen Rückendeckung für Freifunk, die Ende letzten Jahres versprochen wurde, sei weiterhin nichts zu spüren. „Wir wurden vom Sozialdezernat seit Februar zwar zu zwei Gesprächen eingeladen, von einer Zusammenarbeit im Sinne des Wortes kann aber nach wie vor keine Rede sein. Bei Begehungen der Unterkünfte sollten wir nicht dabei sein und eine Abstimmung auf technischer Ebene fand bis heute nicht statt.“ Stattdessen bereite die Stadt nun eine neue Lösung vor, die auf einen teuren kommerziellen Anbieter setzt und wohl auch nicht an die bestehende Infrastruktur angebunden wird.  

Die Freifunker wollen nicht falsch verstanden werden: „Wir finden es sehr wichtig, dass endlich in eine bessere Versorgung der Geflüchteten investiert wird. Gerade während der Pandemie ist das Internet ein wichtiges Tor zur Welt, besonders für die Schulkinder wäre ein guter Internetanschluss essentiell. Wir freuen uns, dass die Verwaltung sich nach über 5 Jahren überhaupt diesem Thema öffnet“ sagt Altherr.

Die Stadtverwaltung setze hier aber falsche Prioritäten: Geld müsse erstens primär in die Anbindung der Immobilien ans schnelle Internet investiert werden. Dabei wäre ein Glasfaserausbau die beste Wahl, es eigne sich aber durchaus auch die geplante Anbindung einzelner Unterkünfte mit Richtfunk – eine Technik die auch die Freifunker bereits einsetzen. 270.000€ für eine solche Lösung seinen aber zu hoch angesetzt. Und die laufenden Internetkosten über das Netz der Stadtwerke, die die Freifunker auf 500-1000€ pro Unterkunft pro Monat schätzen, seien in der Beschlussvorlage nicht einmal enthalten.  

Zudem kritisieren die Freifunker die Priorisierung der Arbeiten: „Wieso wird z.B. eine bestehende und stabile Freifunk-Infrastruktur in der Alten Portland / Wormser Straße nicht weiter genutzt, während anderswo noch gar kein WLAN vor Ort existiert und nur marginale Bandbreiten über DSL möglich sind?“ fragt Altherr. Die Stadt sollte sich nach Ansicht der Freifunker zunächst darauf konzentieren, überall hochperformante Internetanschlüsse zu legen statt sich auf WLAN-Arbeiten zu stürzen und teilweise das WLAN vor Ort sogar neu aufbauen zu lassen. Für die WLAN-Versorgung vor Ort eigne sich auch keine Technik besser als Freifunk mit seinen leicht erweiterbaren Mesh-Möglichkeiten, erklärt Altherr.

„Wenn sie für einen breitbandigen Internet-Anschluss sorgt, könnte die Stadt in Zusammenarbeit mit Freifunkern in wenigen Tagen eine bessere WLAN-Grundausstattung in allen Unterkünften realisieren. Wir finden es sehr schade, dass solche pragmatischen Lösungen seitens des Sozialdezernats auch weiter nicht verfolgt werden und weiterhin keine Kooperation angestrebt wird.“ so Altherr abschließend.


Hintergrund: In den Unterkünften für Geflüchetete besteht bisher kein städtisches WLAN, obwohl seit 2015 bereits Menschen untegebracht sind. Mithilfe der Freifunk-Initiative haben die Hilfsorganisationen in den vergangenen Jahren eine rudimentäre Internet-Versorgung aufgebaut. 270.000€ will die Stadt nun in den Ausbau des WLANs für 7 Unterkünfte investieren und dazu die Mainzer Stadtwerke beauftragen: https://bi.mainz.de/to0050.php?__ktonr=91907

Weitere Hinweise: 

Freifunker bieten Hilfe bei Versorgung der Mainzer Geflüchtetenunterkünfte mit freiem WLAN an

Im Rahmen der öffentlichen Diskussion um die Versorgung von Mainzer Geflüchtetenunterkünften mit freiem WLAN bietet die Freifunk-Initiative ihre Unterstützung an.


„Freifunk ist ein freies Bürgerschafts-Netz mit dem Ziel, allen Menschen Zugang zum Netz und damit zu Wissen und Kultur und gesellschaftlicher Teilhabe zu ermöglichen. Mit Freifunk kann man sehr einfach sein Netz mit anderen teilen“ erklärt Florian Altherr, Vorsitzender des Fördervereins Freifunk Mainz e.V. Der Zugang zum Internet sei für alle, aber auch gerade für geflüchtete Menschen essentiell. Die Freifunker bieten daher ihre Hilfe beim Ausbau von WLAN in den Unterkünften an.


In der Corona-Krise helfen die ehrenamtlichen Freifunker bereits an anderen Stellen. So wurden in Zusammenarbeit mit Sozialministerium, dem Projekt Digitalbotschafter und der Landesmedienanstalt beispielsweise Altenpflegeeinrichtungen landesweit mit Freifunk-WLAN versorgt und den Bewohnerinnen und Bewohnern so einen freien Zugang zum Netz ermöglicht. Weiterhin stellen die Freifunker ein freies Video-Konferenz-System namens „Jitsi“ zur Verfügung, das von jedermann kostenlos und ohne Registrierung genutzt werden kann. Damit können sich Bewohnerinnen und Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen – aber auch alle anderen Menschen – in der aktuellen Situation besser vernetzen. 


Obwohl die Versorgung der Geflüchtetenunterkünfte mit Internet und freiem WLAN essentiell für die gesellschaftliche Teilhabe ist und gerade aktuell für die Schülerinnen und Schüler im Homeschooling oder Distanzunterricht gebraucht werde, sei hier in den letzten Jahren zu wenig passiert, so die Freifunker. „Hier sehen wir die Stadt Mainz und die Betreuungsorganisationen in der Pflicht, Abhilfe zu schaffen.“ so Altherr. 


Die Freifunker fordern nun schnell aktiv zu werden: „Es handelt sich nicht um Raketenwisschaft und es kostet nur wenig, für jede Unterkunft noch 2-3 weitere DSL-Anschlüsse oder eine Glasfaser-Anbindung zu buchen. Deren Bandbreite könne dann kurzfristig mit Freifunk-Routern in den Häusern verteilt werden. Die Freifunk-Technik sei erprobt und halte durchaus viele Nutzer aus, selbst in Massenunterkünften. „Der limitierende Faktor ist bisher aber die oft fehlende schnelle Internet-Anbindung“ erklärt Altherr. „Hier sollten Stadt und Betreuungsorganisationen schnell aktiv werden, damit geflüchtete Schülerinnen und Schüler möglichst bald gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen können“.

VHS-Sprendlingen hat Freifunk-Anschluss

Seit dem 21. Mai 2019 steht auch in der Volkshochschule Sprendlingen freies WiFi zur Verfügung. In den zwei Räumen wurde von dem neuen Angebot auch sofort Gebrauch davon gemacht.

Die Infrastruktur wurde teilweise vom Verein Freifunk-Mainz e.V. als auch von der benachbarten Verbandsgemeinde-Verwaltung zur Verfügung gestellt und installiert. Von der VG wird auch das Signal geholt, was im Gebäude der VHS zusätzlich per Kabel bis in die Schulungsräume hinein reicht und den Referenten von nun an ganz neue Möglichkeiten bietet.

Mainzer Brauhaus zur Sonne durch Funkamateure jetzt am Freifunk-Netz

Stephan, DF6PA, von den Mainzer Funkamateuren überreicht der jungen Chefin vom „Brauhaus zur Sonne“ Myriam Lippelt einen Freifunk-Router. In der Mainzer Traditions-Gaststätte hat der Mainzer Club jeden Freitag ab 19 Uhr seinen Stammtisch. Myriam suchte schon länger nach einer einfachen Möglichkeit ihren internationalen Gästen auch „Free Wifi“ anbieten zu können. Stephan konnte sie dann von Freifunk überzeugen.

Eine Übergabe mit Anschluss fand am 22.12.2017 sozusagen als vorgreifendes Weihnachtsgeschenk in feierlicher Runde statt.

Übergabe des Freifunk-Routers

Stephan von den Mainzer Funkamateuren überreicht Chefin Myriam Lippelt einen Freifunk-Router

Mommenheimer begeistert von freiem Internet

Pressemitteilung von Auxilium Mummerum e.V. zur ersten Freifunk-Infoveranstaltung in Mommenheim am 14. Juli 2016:

Vergangenen Donnerstag kamen Interessierte aus allen Altersklassen zu einem Informationsabend zum Thema Freifunk ins Mommenheimer Rathaus. Der Verein Auxilium Mummerum hatte eingeladen, um über die Möglichkeiten des freien WLAN-Netzes zu berichten.

„Zunächst sind die meisten Menschen skeptisch wenn es darum geht, dass man Internet umsonst nutzen oder seinen Internetzugang mit anderen teilen kann. Aber wer sich ein bisschen damit befasst merkt schnell, dass freies Internet weder illegal noch teuer ist“, berichtet Frank Zimmermann, der die Details des freien Internets erläuterte. „Wer sich an Freifunk beteiligt, zeigt soziales Engagement und ermöglicht freien Zugang zu Wissen und Bildung. Und für den Nutzer ist Freifunk immer kostenlos.“

Davon konnten sich die Zuhörer an diesem Abend direkt selbst überzeugen. Im Ratssaal war zum Testen ein Freifunk-Router aufgebaut. So konnte jeder selber sehen und ausprobieren, wie einfach die Installation ist und wie unkompliziert man Freifunk nutzen kann.

Und wer einmal Freifunk Mainz genutzt hat wird schnell an vielen Stellen in Mainz und Umgebung merken, dass er dieses freie Internet an zahlreichen Orten finden kann. Denn das Handy oder Tablet wird dann automatisch Freifunk wählen, wenn ein WLAN-Hotspot in der Nähe ist. Das spart eigenes Datenvolumen und somit Kosten. Und wer am Freifunk-Netz aktiv teilnehmen will, kann selber einen Router aufstellen und das Netzwerk erweitern. So kann jeder mit minimalem Einsatz ein tolles Bürgernetzwerk betreiben. Beratung und Software gibt es übrigens umsonst, denn Freifunker arbeiten grundsätzlich ehrenamtlich.

Wer wissen möchte, wie jeder, auch in anderen Gemeinden, mitmachen und gleichzeitig davon profitieren kann, wendet sich einfach an Frank Zimmermann – Telefon (06138-927885) oder Mail. Zusätzlich bietet auch die Seite www.freifunk-mainz.de interessante Informationen.

freifunk mommenheim

„Freies Internet für Alle“ – Mommenheim soll Freifunk-Netz bekommen

Am 14. Juli findet die erste Info-Veranstaltung zu Freifunk in Mommenheim statt (Facebook-Event). Ankündigung:

Internet jederzeit und an jedem Ort – für viele heute selbstverständlich. Doch das kostet. Und der notwendige Anschluss zu Hause oder der Zugang per Smartphone ist nicht immer möglich. In vielen Städten sorgen WLAN-Hotspots für Abhilfe. Zumeist aber mit Einschränkungen. Ist die Nutzung kostenlos möglich, ist sie in der Regel zeitlich beschränkt. Und der Nutzer muss sich erst anmelden und akzeptiert meist auch noch Werbung zur Finanzierung.

Freifunk dagegen ist völlig unabhängig und in jeder Hinsicht frei. Wer in Reichweite eines Freifunk-Hotspots ist, wählt einfach Freifunk Mainz als Anbieter. Ohne Anmeldung, ohne Passwort, ohne irgendwelche Einschränkungen, werbefrei und natürlich kostenlos.

Möglich wird das durch Bürger, die ihren Internetanschluss teilen oder einfach nur einen Router aufstellen, der sich dann mit anderen vernetzt. Und alles ohne jedes Risiko. Denn der Gast am Hotspot nutzt nur die Bandbreite des Anschlusses, der Zugang erfolgt direkt über Freifunk als Anbieter. Die Kosten für die Technik sind dabei erstaunlich gering. Somit eignet sich diese Art von freiem WLAN-Hotspot für jeden. Natürlich auch für Hotels, Restaurants, Geschäfte und Arztpraxen.

Mommenheim hat bereits 3 Freifunk-Hotspots. Und es sollen mehr werden.

Wie das funktioniert, warum jeder mitmachen und gleichzeitig auch profitieren kann – all das vermittelt ein Informationsabend am 14. Juli um 19 Uhr im Rathaus in Mommenheim (An der Weidenbrücke 1).

Eingeladen sind alle Interessierten, natürlich auch aus anderen Gemeinden. Veranstalter ist der Verein Auxilium Mummerum e.V. in Zusammenarbeit mit Freifunk Mainz e.V.. Fragen vorab können an Frank Zimmermann per Mail oder telefonisch (06138 – 927885) gestellt werden.

Freifunker bieten über 1000 freie WLAN-Zugangspunkte in Mainz, Wiesbaden und Umgebung

Die Mainzer Freifunk-Initiative begrüßt es, wenn Unternehmen ihren Kunden, Touristen und Anderen kostenloses WLAN anbieten. Gleichzeitig weisen die Freifunker darauf hin, dass „kostenlos“ nicht gleich „frei“ bedeutet: Eine zeitliche Beschränkung bei der Nutzung eines WLAN-Hotspots halten die Freifunker für nicht mehr zeitgemäß. Eine Registrierung zur Nutzung eines WLANs lehnen die Freifunker aus Datenschutzgründen ab.

Freifunk Map Uebersicht MWU Juni 2016

In Mainz, Wiesbaden und Umgebung bieten Freifunkerinnen und Freifunker schon heute über 1000 freie WLAN-Hotspots an, die von jedermann dauerhaft und ohne Passwort oder Registrierung genutzt werden dürfen. Auf einer Karte (https://map.freifunk-mwu.de) können Interessierte stets den nächsten Freifunk-Knoten finden.

Dazu erklärt Florian Altherr, Vorsitzender des Freifunk Mainz e.V.: „Sein WLAN zu teilen, gehört heutzutage genauso dazu, wie seinen Gästen ein Glas Wasser hinzustellen. Wir freuen uns daher sehr, wenn immer mehr Menschen, Organisationen und Unternehmen ihr Netz mit Gästen, Nachbarn, Freunden und Fremden teilen.“

Das Mitmachnetzwerk „Freifunk“ bietet dazu die idealen Möglichkeiten: Für nur geringe einmalige Kosten (ab ca. 20€, für größere Räume ab ca. 45€) bekommt man ein entsprechendes Gerät. Die passende Freifunk-Software kann man sich kostenlos von der Webseite der Freifunker herunterladen. Durch das Providerprivileg im Telemediengesetz sind die Anbieter eines Freifunk-Knotens auch vor der sogenannten Störerhaftung geschützt und können Ihren Internetanschluss bedenkenlos teilen.

„Mit Freifunk kann man sein Netz kinderleicht in wenigen Minuten mit anderen teilen“, so Altherr: „Wir freuen uns sehr, dass sich schon ca. 1000 Menschen und Institutionen entschieden haben, mitzumachen. Und jeden Tag kommen neue Freifunk-Knoten hinzu. Diese Freifunk-Knoten spenden einerseits Internet, bauen aber zusätzlich auch untereinander ein eigenes Netzwerk auf. Das Freifunk-Netz wächst so von Wohnung zu Wohnung weiter und wird zu einem eigenen, dezentralen Netz, das noch viel mehr ist als die Summe seiner Teile.“

Aktuelle Knoten-Statistik Freifunk Mainz, Wiesbaden und Umgebung

Aktuelle Knoten-Statistik Freifunk Mainz, Wiesbaden und Umgebung

Freies WLAN gehört in vielen europäischen Ländern bereits jetzt zum täglichen Leben. Deutschland hinkt im internationen Vergleich aber leider immer noch hinterher. Die Freifunker verweisen daher darauf, dass es auch für Kommunen mit der Freifunk-Technik ein Leichtes ist, ein kostenfreies, freies WLAN an öffentlic

hen Gebäuden, Plätzen oder für ganze Straßenzüge zu realisieren, ohne dabei an einzelne kommerzielle Anbieter gebunden zu sein. Freifunk-Initiativen landesweit unterstützen Kommunen gerne beim Aufbau eines solchen Freifunk-Netzes.

Weblinks

Internet für Flüchtlinge – Wir brauchen eure Unterstützung für eine Projektförderung! #zusammentun

Flüchtlingsunterkunft mit freiem WLAN in Mainz

Flüchtlingsunterkunft mit freiem WLAN in Mainz

Die R+V-Versicherung hat das Portal #Zusammentun gestartet, bei dem sich soziale Organisationen und Einrichtungen um eine Projektförderung bewerben können. Abgestimmt wird dabei durch Nutzer-Bewertung und es werden bis zu 20.000 Euro pro Projekt vergeben.

[Videoclip zur Halbzeitphase: ht.ly/Voo2U ]

Wir Freifunker haben uns beworben und bitten euch um eure Hilfe: Unterstützt uns mit eurer Stimme für die Versorgung von Flüchtlingsunterkünften mit freiem Internetzugang.

freifunk mainz backbone bdkj don bosco hausWir versorgen Flüchtlingsunterkünfte mit freiem Zugang zum Internet. Für die Menschen ist es extrem wichtig, mit der Heimat Kontakt zu halten. Auch können sie über das Internet Online-Deutschkurse besuchen und Texte übersetzen. Freifunk ist die ideale Technik, um mit Menschen in der direkten Nachbarschaft sein Netz zu teilen und um größere Unterkünfte ans Netz zu bringen.

Um möglichst viele Flüchtlingsunterkünfte ans Netz bringen zu können, bitten wir um eure Unterstützung. Dazu sind nur wenige Schritte nötig:

  1. Geht auf https://zusammentun.de/projekt/56365929cac915ec4775feb7 (oder geht auf „Projekte„, sucht und klickt auf „Freien Zugang zum Netz für Flüchtlinge“).
  2. Meldet euch dann per E-Mail oder mit einem Social Web-Account an (FB, Twitter, Google+).
  3. Eure Stimme zählt. Und wir sagen ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung!

Freies WLAN ab sofort in der Ortsverwaltung der Mainzer Neustadt

Erik Donner (l.) und Florian Altherr (r.) übergeben den Freifunk-Router an Ortsvorsteher Johannes Klomann (m.)

Erik Donner (l.) und Florian Altherr (r.) übergeben den Freifunk-Router an Ortsvorsteher Johannes Klomann (m.)

Seit Freitag, dem 19. Juni können Bürgerinnen und Bürger bei ihrem Besuch der Ortsverwaltung der Mainzer Neustadt freies und offenes WLAN nutzen. Die Neustadt-Ortsverwaltung ist damit die erste Ortsverwaltung in Mainz mit einem derartigen Angebot.

Realisiert wurde es mit Hilfe von Freifunk Mainz. Mittels Freifunk soll ein dezentrales, nichtkommerzielles WLAN aufgebaut werden, welches auch den freien Zugang zum Internet ermöglicht. Weiterlesen

Offene Netze, ohne Kommerz. Weil wir es können.

freifunk mitarbeiter der wocheAus der Süddeutschen vom 14. März 2015:

Die Freifunker sind unsere Mitarbeiter der Woche. Diese Computer-Menschen warten nicht darauf, dass die Regierung endlich öffentliches Wlan erlaubt. Sie bauen schon jetzt offene Netze, ohne Kommerz. Internet als Grundrecht – weil sie es können.

Wir sagen ganz herzlichen Dank!