Seit dem ersten Februar diesen Jahres stützen sich die beiden Netze des Wiesbadener und des Mainzer Freifunk auf einen redundanten Aufbau mit drei Gates; fällt eines aus, können die zwei verbleibenden diesen Ausfall gut auffangen. Seit ein paar Wochen arbeitet das Admin-Team an zwei weiteren Gates, die in Kürze in die beiden Netze integriert werden und damit die Redundanz weiter erhöhen werden.
Die beiden neuen Gates (Kaschu und Wasserfloh) werden von zwei engagierten Mitgliedern der Communities bereitgestellt – schön paritätisch eines aus Wiesbaden und eines aus Mainz. Auch zwei der bereits bestehenden Gates (Hinterschinken und Lotuswurzel) sind private Beiträge zum Freifunk, beide aus Wiesbaden. Das dritte bestehende Gate (Spinat) steuert der Freifunk Mainz e.V. bei. Das Admin-Team freut sich besonders darüber, dass die beiden Betreiber der neuen Gates auch Ihr Können und ihre Mitarbeit in das Admin-Team einbringen. An dieser Stelle sei aber darauf hingewiesen, dass die Bereitstellung eines Gates keine Bedingung für die Mitarbeit im Admin-Team ist.
Das allererste der aktuellen „Gluon“-Gates für Wiesbaden und Mainz – der Hinterschinken – wechselt bei dieser Gelegenheit in den wohlverdienten Ruhestand. Auf dem Hinterschinken sind die Grundzüge des Aufbaus unsere Gates entwickelt worden.
Die Gates im Freifunk-MWU (MWU steht für: Mainz, Wiesbaden und Umgebung) weisen eine Besonderheit auf, die unseres Wissens in der Freifunklandschaft eine Seltenheit – wenn nicht einmalig – ist: Jedes Gate bedient zeitgleich zwei separate Freifunk-Netze, das Wiesbadener und das Mainzer. Auf der anderen Seite teilt jedes dieser zwei Freifunk-Netze seine Last auf drei (bald vier) Gates auf. Diese Eigenheit erhöht auf der anderen Seite auch die Komplexität bei Aufbau der Gates; fast alles ist doppelt ausgelegt und das Zusammenspiel dieser Paare muss fein austariert sein.
Gates sind ein Fokuspunkt in einem Freifunk-Netz. Wenn Knoten aufgrund zu großer Entfernung oder aufgrund von Hindernissen nicht mehr per WLAN miteinander meshen können, nutzen sie ersatzweise die Gates. Über einen privaten DSL- oder Kabel-Anschluss baut ein Knoten eine Tunnel-Verbindung zu einem Gate auf. Über diesen sicheren Tunnel kann es mit allen anderen Knoten meshen, die ebenfalls eine Tunnelverbindung zu einem Gate haben. Darüber hinaus kann ein Gate der Community einen Übergang ins Internet bereitstellen. Alle unsere Gates – die drei bestehenden und die zwei neuen – dienen beiden beschriebenen Zwecken.