Archiv des Autors: Florian Altherr

Über Florian Altherr

Florian Altherr ist Freifunker aus der Überzeugung heraus, dass jeder Mensch das Recht auf freien Zugang zu Wissen, Information und Kultur hat. Er setzt sich daher für den Ausbau von Freifunk ein, um Allen den Zugang zum Netz zu ermöglichen und um gemeinsam ein dezentrales, ausfallsicheres und zensurresistentes Netz in Nutzerhand zu schaffen.

Neue Firmware Version 2023.1.2+mwu1 (testing)

Hallo Freifunkas in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,

kurz bevor wir die Firmware 2023.1.1+mwu1 als stable ausrollen wollten, sind noch ein paar Probleme in anderen Communities aufgetreten, die unter anderem die Geräte Archer C7, WDR3600 und WDR4300 betreffen, welche gut 1/4 unserer Netze ausmachen.

Sollten mit der neuen Firmware keine neuen Probleme aufgetreten, werden wir diese in den nächsten 1-2 Wochen als stable veröffentlichen.

Gluon Release-Notes: https://gluon.readthedocs.io/en/v2023.1.x/releases/v2023.1.2.html

MWU Gluon-Konfiguration: https://github.com/freifunk-mwu/sites-ffmwu/releases/tag/2023.1.2+mwu1

Gluon Source Code: https://github.com/freifunk-gluon/gluon/releases/tag/v2023.1.2

Link zur Firmware: https://wizard.freifunk-mwu.de

Viele Grüßedas Admin-Team

Neue Firmware Version 2023.1.1+mwu1 (testing)

Info vom Firmware-Team:

Hallo Freifunkas in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,

das Update auf Gluon v2023.1.1 bringt einige Veränderungen. Die größte
Änderung ist der Wechsel von OpenWrt 19.07 auf 22.03, woraus auch die
meisten anderen Änderungen resultieren. Dazu gehört auch, wie seit
langem angekündigt, das Wegfallen der Unterstützung von Geräten mit 4MB
Flash und/oder 32MB RAM [1]. Da sich durch die Migration der ar71xx
Targets auf ath79 [2] und die Umstellung von swconfig auf DSA [3] bei
vielen Geräten die Namen der Netzwerkschnittstellen ändern war es
außerdem notwendig die Art wie diese konfiguriert werden komplett
umzubauen. Solange man seinen Knoten ausschließlich über die
Weboberfläche konfiguriert hat, sollte die Umstellung automatisch
funktionieren. Solltet ihr aber händische Änderungen an den Dateien in
/lib/gluon/core/sysconfig oder an /etc/config/network vorgenommen haben
müsst ihr die Konfiguration nach der Installation des Updates neu
einrichten da alle Änderungen in diesen Dateien ab jetzt bei jedem
Update überschrieben werden. Änderungen, die nach einem Update erhalten
bleiben sollen, müssen jetzt in /etc/config/gluon gemacht werden aus
denen dann durch einen Aufruf von gluon-reconfigure
/etc/config/network erzeugt wird [4]. Wir empfehlen auf Knoten mit
angepasster /etc/config/network den Autoupdater vorrübergehend zu
deaktivieren und das Update auf die neue Version manuell durchzuführen.

[1]
https://blog.freifunk-mainz.de/2020/02/04/freifunker-prueft-eure-hardware-und-ersetzt-aeltere-modelle-mit-4-mb-flash-und-oder-32-mb-ram/
[2]
https://openwrt.org/releases/19.07/notes-19.07.0#target_transition_from_ar71xx_to_ath79
[3] https://openwrt.org/releases/21.02/notes-21.02.0#initial_dsa_support
[4]
https://gluon.readthedocs.io/en/v2023.1.1/features/wired-mesh.html#commandline

Gluon Release-Notes:
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2022.1.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2022.1.1.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2022.1.2.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2022.1.3.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2022.1.4.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2023.1.html
https://gluon.readthedocs.io/en/latest/releases/v2023.1.1.html

MWU Gluon-Konfiguration:
https://github.com/freifunk-mwu/sites-ffmwu/releases/tag/2023.1.1+mwu1
Gluon Source Code:
https://github.com/freifunk-gluon/gluon/releases/tag/v2023.1.1
Link zur Firmware: https://wizard.freifunk-mwu.de

Viele Grüße
das Admin-Team

Neu unterstützte Geräte:
Aruba AP-303H
Aruba AP-365
Aruba InstantOn AP11D
Aruba InstantOn AP17
Cudy WR2100
D-Link DAP-2660 A1
Enterasys WS-AP3705i
Extreme Networks WS-AP3805i
Extreme Networks WS-AP3825i
FriendlyElec NanoPi R2S
GL.iNet GL-XE300
GL.iNet microuter-N300
Linksys E8450
Mikrotik RB951Ui-2nD
Mikrotik SXTsq-5-AC
Netgear R6020
Netgear R6260
Netgear WAC104
Netgear WAX202
RAVPower RP-WD009
Siemens WS-AP3610
Sophos RED 15w rev. 1
TP-Link Archer A7 v5
TP-Link Archer C20 v4
TP-Link Archer C20 v5
TP-Link CPE510 v2
TP-Link CPE510 v3
TP-Link CPE710 v1
TP-Link EAP225-Outdoor v1
TP-Link EAP615-Wall
TP-Link RE200 v2
TP-Link RE305 v1
TP-Link RE500
TP-Link TL-MR6400 v5
TP-Link WBS210 v2
TP-LinkRE650 v1
Ubiquiti UniFi 6 LR
Ubiquiti UniFi 6 Lite
Wavlink WS-WN572HP3 4G
Xiaomi AX3200
Xiaomi Mi Router 3G v2
Xiaomi Mi Router 4A (100M Edition)
Xiaomi Mi Router 4A (Gigabit Edition)
Xiaomi Mi Router 4C

Nicht mehr unterstützte Geräte:
A5-V11
D-Link DIR-615 (C1, D1, D2, D3, D4, H1)
Linksys WRT160NL
TP-Link TL-MR13U (v1)
TP-Link TL-MR3020 (v1)
TP-Link TL-MR3040 (v1, v2)
TP-Link TL-MR3220 (v1, v2)
TP-Link TL-MR3420 (v1, v2)
TP-Link TL-WA701N/ND (v1, v2)
TP-Link TL-WA7210N (v2)
TP-Link TL-WA730RE (v1)
TP-Link TL-WA750RE (v1)
TP-Link TL-WA7510N (v1)
TP-Link TL-WA801N/ND (v1, v2, v3)
TP-Link TL-WA830RE (v1, v2)
TP-Link TL-WA850RE (v1)
TP-Link TL-WA860RE (v1)
TP-Link TL-WA901N/ND (v1, v2, v3, v4, v5)
TP-Link TL-WR1043N/ND (v1)
TP-Link TL-WR703N (v1)
TP-Link TL-WR710N (v1, v2)
TP-Link TL-WR740N (v1, v3, v4, v5)
TP-Link TL-WR741N/ND (v1, v2, v4, v5)
TP-Link TL-WR743N/ND (v1, v2)
TP-Link TL-WR840N (v2)
TP-Link TL-WR841N/ND (v1, v2)
TP-Link TL-WR841N/ND (v3, v5, v7, v8, v9, v10, v11, v12)
TP-Link TL-WR843N/ND (v1)
TP-Link TL-WR940N (v1, v2, v3, v4, v5, v6)
TP-Link TL-WR941ND (v2, v3, v4, v5, v6)
TP-Link WDR4900
Ubiquiti AirGateway
Ubiquiti AirGateway Pro
Ubiquiti AirRouter
Ubiquiti Bullet
Ubiquiti LS-SR71
Ubiquiti Nanostation Loco XM
Ubiquiti Nanostation XM
Ubiquiti Picostation
VoCore (8M, 16M)

Fehlende Geräte:
8Devices Carambola 2
Aerohive HiveAP 121
Allnet ALL0315
Buffalo WZR-HP-G300NH2
Buffalo WZR-HP-G450H
GL.iNet 6408A v1
Netgear WNDR4300
Netgear WNDRMAC
Netgear WNDRMAC v2
TP-Link WR2543
Ubiquiti Rocket
WD MyNet N600
WD MyNet N750
ZyXEL NB6616
ZyXEL NB6716

Einladung zur Mitgliederversammlung des Freifunk Mainz e.V. am Donnerstag, 23.03.2023 (19 Uhr)

Liebe Mitglieder & Interessierte,

hiermit laden wir euch herzlich ein zur ordentlichen Mitgliederversammlung des Freifunk Mainz e.V. am Donnerstag, 23.03.2023, um 19 Uhr.

Nach der Corona-Pandemie findet die Mitgliederversammlung dieses Jahr zum ersten Mal wieder in Reallife statt und zwar in den Räumen der Firma Ryze Digital, Mombacher Straße 4, 55122 Mainz.

Wir freuen uns, möglichst viele von euch wieder zu sehen oder kennen zu lernen.

Bei der Mitgliederversammlung bietet sich die Möglichkeit für Anträge und Diskussionen. Anträge müssen eine Woche vor der Mitgliederversammlung beim Vorstand eingegangen sein. Außerdem wird der Vorstand neu gewählt.

Als Vorstand wollen wir zudem wie immer berichten, was wir „hinter den Kulissen“ so tun und laden euch natürlich ein, Fragen zu stellen und Ideen loszuwerden.

Die vorläufige Tagesordnung ist wie folgt

  1. Get Together
  2. Begrüßung
  3. Bericht des Vorstands
  4. Beschluss über das Protokoll der letzten Mitgliederversammlung
  5. Entlastung des Vorstandes
  6. Neuwahl des Vorstandes
  7. Beschluss über etwaige Anträge und Satzungsänderungsanträge
  8. Verschiedenes / Diskussion über aktuelle und neue Projekte

Viele Grüße, euer Vorstand

Ralf, Frank, Julian, Lukas, Mitch, Sebastian und Florian

Hier noch ein paar nützliche Links:

Wichtiges Sicherheitsupdate am 5.5.2022

Hallo Freifunkas in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,


in Gluon, unserer Firmware, wurde eine kritische Sicherheitslücke entdeckt. Daher ist ein Update aller Freifunk-Knoten notwendig. Am Donnerstagabend werden wir daher eine fehlerbereinigte Firmware ausrollen. Das Update betrifft alle Firmware-Zweige (stable, testing, experimental).


Sofern der Autoupdater auf eurem Knoten aktiviert ist, müsst ihr nichts tun, ihr solltet aber in den nächsten Tagen auf https://map.freifunk-mwu.de kontrollieren, ob die neue Firmware auf euren Knoten installiert wurde.

Solltet ihr den Autoupdater ausgeschaltet haben, müsst ihr das Update zeitnah selbstständig installieren oder den Autoupdater vorübergehend aktivieren. Bei Geräten, welche nicht zeitnah aktualisiert wurden, behalten wir uns vor, diese aus dem Freifunk Netz auszuschließen, um die BetreiberInnen und das Freifunk-Netz nicht zu gefährden (dies betrifft unter Umständen auch Mesh-Knoten ohne eigene VPN-Verbindung, die mit diesem verbunden sind).

Viele Grüße

das Admin-Team

Freifunker bauen freies WLAN für Geflüchtete im Mainzer Allianzhaus auf

In Kooperation mit der Stadt Mainz und den Maltesern als Betreuungsorganisation bauen wir derzeit mit Freifunk ein freies WLAN für die vorm Krieg in der Ukraine geflüchteten Menschen auf, die derzeit im Mainzer Allianzhaus unterkommen.

Die Kapazität der Unterkunft liegt bei etwas über 100 BewohnerInnen, bislang wohnen rund 50 Menschen dort, insgesamt unter recht einfachen Bedingungen. Wir finden: Alle Menschen sollen einen freien Zugang zum Netz haben. Und wir wissen, dass es besonders für Geflüchtete natürlich wichtig ist, sich in dieser Ausnahmesituation informieren und Kontakt mit Angehörigen pflegen zu können, Sprachangebote wahrnehmen zu können auch sonst am digitalen gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

Wir freuen uns daher, dass alle Beteiligten hier an einem Strang ziehen und wir gemeinsam ein Freifunk-Netz für die Menschen aufbauen können. Nachdem die bestellte Hardware geliefert wurde, haben Mitch, Sebastian und Florian am Freitag 10 Access Points auf 4 Etagen aufgehängt und im zentralen Technikraum verkabelt. Weil das Gebäude schon vor einigen Jahren als Geflüchtetenunterkunft genutzt wurde, konnten wir auf eine strukturierte Verkabelung im Gebäude zurückgreifen, die die MAG einst professionell setzen ließ, sowie auf die Reste unserer damaligen Grundinstallation, insbesondere einen kleinen Rechner als leistungsfähigen Freifunk-Router.

Weil der Internetanschluss noch auf sich warten lässt, aber bereits Menschen im Gebäude wohnen, entschieden wir uns spontan, einen LTE-Router einzusetzen, bis Vodafone den breitbandigen Anschluss schaltet. Schon wenige Minuten nach Inbetriebnahme konnten wir die ersten Clients in unsrem Netz beobachten und BewohnerInnen bedankten sich für das freie Netz.

Mit einer Handyapp prüften wir noch die Ausleuchtung im Gebäude und führten an einigen Stellen Speedtests durch, die durchweg gute Datenraten von über 50 Mbit/s zeigten. Wird die Unterkunft voll besetzt, sind 50 Mbit/s – je nach Nutzungsverhalten – wahrscheinlich schnell ausgelastet. Daher freuen wir uns, dass wir im Auftrag der Malteser einen Anschluss mit 1000 MBit/s Downstreamrate bestellen durften.

In den nächsten Wochen werden wir noch einige Nacharbeiten erledigen und die Installation etwas pflegen müssen. Fürs erste gibt es aber eine durchaus passable Lösung für die Menschen vor Ort. Wer ebenfalls sein Netz mit Geflüchteten teilen mag, findet auf www.freifunk.net die jeweilige lokale Freifunk-Community, in der sich viele engagierte Menschen zusammen geschlossen haben.

Neue Firmware Version 2020.2.3+mwu1 (stable)

Hallo Freifunkas in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,

da wir mit der neuen Firmware in den letzten Wochen keine Probleme feststellen konnten, haben wir uns dazu entschieden diese als stable zu veröffentlichen.

Wie in den letzten Ankündigungen bereits erwähnt, basiert diese auf Gluon 2020.2.3 und bringt als größte Änderung WPA3 und Opportunistic Wireless Encryption (OWE) für die WLAN-Verbindungen mit.

Wenn die Hardware die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, wird neben der normalen unverschlüsselten Freifunk SSID eine weitere ausgestrahlt, die um die Buchstaben „OWE“ ergänzt ist. Wenn ihr euch mit dieser verbindet, ist die Verbindung von eurem Endgerät zum Freifunk-Knoten verschlüsselt. Da sowohl WPA3 als auch OWE noch sehr neu sind, benötigt ihr ein aktuelles Betriebssystem, um die neuen Funktionen nutzen zu können: iOS ab Version 13, Android ab Version 10, MacOS X ab Catalina, und Windows 10 ab Version Mai 2019.

Außerdem wurden eine Reihe von Fehler behoben, mehr Details dazu findet ihr wie immer in den Gluon-Release-Notes.

Gluon Release-Notes:

MWU Gluon-Konfiguration:

https://github.com/freifunk-mwu/sites-ffmwu/releases/tag/2020.2.3+mwu1

Gluon Source Code: https://github.com/freifunk-gluon/gluon/releases/tag/v2020.2.3

Link zur Firmware: https://wizard.freifunk-mwu.de

Viele Grüße

das Firmware-Team

Neu unterstützte Geräte:

  • Cudy WR1000
  • EnGenius ENS620EXT
  • GL.iNet GL-AR750S
  • Linksys EA6350 (v3)
  • NETGEAR DGN3500B
  • TP-Link CPE210 (v3)
  • TP-Link CPE220 (v3)
  • TP-Link TD-W8970

Neue Firmware Version 2020.2.3+mwu1 (testing)

Hallo Freifunkas in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,

leider gab es in Gluon noch 2020.2.2 einen Bug der auf Netgear EX6150 Geräten zu Startproblemen führt was in der neuen Version behoben wurde.

Außerdem wurden die OpenWrt-Basis aktualisiert und bei ASUS RT-AC51 Geräten funktionieren jetzt alle LEDs.

Viele Grüße

das Firmware-Team

WLAN-Versorgung der Geflüchtetenunterkünfte: Freifunker kritisieren WLAN-Pläne des Sozialdezernats

Die Mainzer Freifunk-Initiative kritisiert die Pläne des Sozialdezernats, die morgen im Sozial- und Finanzausschuss auf der Tagesordnung stehen. 270.000€ sollen laut Beschlussvorlage für die WLAN-Installation in Unterkünften für Geflüchtete ausgegeben werden. Für das, was die Stadt damit plant, eine zu hohe Summe laut den Freifunkern, die bereits seit über 5 Jahren Geflüchtetenunterkünfte mit freiem WLAN versorgen. 

„Als wir auf die Beschlussvorlage aufmerksam gemacht wurden, sind wir fast vom Stuhl gefallen“ erklärt Florian Altherr von der Mainzer Freifunk-Initiative. „Für uns ist unverständlich, wie man so viel Geld für WLAN-Installation an diesen Standorten ausgeben kann, zumal teilweise ja schon ein Freifunk-WLAN existiert.“ Die Kosten sind den Freifunkern zufolge um ein Mehrfaches zu hoch angesetzt. Die Freifunker sind außerdem verärgert über die abschätzigen Äußerungen über die von Ehrenamtlichen aufgebaute WLAN-Versorgung. 

Die ehrenamtlichen Freifunker, die in Mainz, Wiesbaden und Umgebung insgesamt über 1300 freie WLAN-Netze für die Allgemeinheit frei und kostenlos zur Verfügung stellen, haben seit 2015 schon viel Erfahrung mit der Versorgung der Geflüchtetenunterkünfte: In enger Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen wurden in kürzester Zeit auch größere Unterkünfte wie das Allianzhaus in der Innenstadt (DRK), die ASB-Aufnahme auf dem Layenhof oder die von den Maltesern betreuten Unterkünfte z.B. in der Altem Portland / an der Wormser Straße oder der Alten Ziegelei mit WLAN versorgt und so Tausenden Menschen der Zugang zum Internet ermöglicht. Der Zugang zum Netz sei ein wichtiger Baustein der Integration und ein Grundrecht, wie die Mainzer Freifunker finden. 

Schwierig gestalte sich neben dem WLAN vor Ort teilweise der „Uplink“, erklärt Altherr, also die Verbindung ins Internet, denn der Breitbandausbau sei auch in Mainz nach wie vor mangelhaft. Insbesondere der Glasfaser-Ausbau sei weiter im Verzug und für eine ehrenamtliche Initiative nicht zu finanzieren, aber auch über DSL die für große Unterkünfte benötigten Bandbreiten zu bekommen, sei schwierig. Die Freifunker halfen daher bei der Beschaffung alternativer vertraglicher Lösungen oder banden die Unterkünfte kurzum selbst mit Richtfunk über ihr bestehendes Backbone über den Dächern der Stadt an. Leider habe die Stadt Mainz den Freifunkern dabei in der Vergangenheit keine Hilfe geleistet und weder finanziell, noch personell oder organisatorisch unterstützt. Mit der Zurverfügungstellung von Dächern oder Netzwerken von Stadt, Stadtwerken oder KDZ wären die Geflüchteten schon längst schneller ans Netz angeschlossen, so Altherr. 

Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung habe sich in den letzten Jahren insgesamt schwierig gestaltet: Bis heute habe die Stadt an keiner einzigen Stelle ein WLAN zur Verfügung gestellt oder einen Internet-Anschluss bereitgestellt, habe Freifunk-Aktivitäten teilweise sogar blockiert. Umso mehr verärgert sind die Freifunker daher über die abschätzigen öffentlichen Äußerungen der Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage, wo Freifunk fälschlicherweise als „störanfällig“ beschrieben wird. „Freifunk ist normales WLAN und nicht störanfälliger als jede andere und auch die geplante Lösung. De facto sind Menschen seit 6 Jahren über Freifunk online, während die Stadt bis heute keinen einzigen Anschluss realisiert hat“ resümiert Altherr. Die Ehrenamtlichen, die vielen Menschen seit 6 Jahren den Zugang zum Netz ermöglichen, obwohl die Stadt ihnen bisher Steine in den Weg legt, würden mit solchen Aussagen vor den Kopf gestoßen, so Altherr. 

Die Stadtverwaltung habe eigentlich auch seit Jahren einen klaren Auftrag des Stadtrats, den Ausbau des Mainzer Freifunk-Netzes zu unterstützen, habe aber bislang keine Aktivitäten entfaltet und sei auf keine Kooperationsangebote seitens Freifunk eingegangen. Statt die Versorgung der Geflüchteten zu unterstützen, habe die Stadtverwaltung diese stellenweise sogar aktiv unterbunden, berichtet Altherr. Und von der angeblichen politischen Rückendeckung für Freifunk, die Ende letzten Jahres versprochen wurde, sei weiterhin nichts zu spüren. „Wir wurden vom Sozialdezernat seit Februar zwar zu zwei Gesprächen eingeladen, von einer Zusammenarbeit im Sinne des Wortes kann aber nach wie vor keine Rede sein. Bei Begehungen der Unterkünfte sollten wir nicht dabei sein und eine Abstimmung auf technischer Ebene fand bis heute nicht statt.“ Stattdessen bereite die Stadt nun eine neue Lösung vor, die auf einen teuren kommerziellen Anbieter setzt und wohl auch nicht an die bestehende Infrastruktur angebunden wird.  

Die Freifunker wollen nicht falsch verstanden werden: „Wir finden es sehr wichtig, dass endlich in eine bessere Versorgung der Geflüchteten investiert wird. Gerade während der Pandemie ist das Internet ein wichtiges Tor zur Welt, besonders für die Schulkinder wäre ein guter Internetanschluss essentiell. Wir freuen uns, dass die Verwaltung sich nach über 5 Jahren überhaupt diesem Thema öffnet“ sagt Altherr.

Die Stadtverwaltung setze hier aber falsche Prioritäten: Geld müsse erstens primär in die Anbindung der Immobilien ans schnelle Internet investiert werden. Dabei wäre ein Glasfaserausbau die beste Wahl, es eigne sich aber durchaus auch die geplante Anbindung einzelner Unterkünfte mit Richtfunk – eine Technik die auch die Freifunker bereits einsetzen. 270.000€ für eine solche Lösung seinen aber zu hoch angesetzt. Und die laufenden Internetkosten über das Netz der Stadtwerke, die die Freifunker auf 500-1000€ pro Unterkunft pro Monat schätzen, seien in der Beschlussvorlage nicht einmal enthalten.  

Zudem kritisieren die Freifunker die Priorisierung der Arbeiten: „Wieso wird z.B. eine bestehende und stabile Freifunk-Infrastruktur in der Alten Portland / Wormser Straße nicht weiter genutzt, während anderswo noch gar kein WLAN vor Ort existiert und nur marginale Bandbreiten über DSL möglich sind?“ fragt Altherr. Die Stadt sollte sich nach Ansicht der Freifunker zunächst darauf konzentieren, überall hochperformante Internetanschlüsse zu legen statt sich auf WLAN-Arbeiten zu stürzen und teilweise das WLAN vor Ort sogar neu aufbauen zu lassen. Für die WLAN-Versorgung vor Ort eigne sich auch keine Technik besser als Freifunk mit seinen leicht erweiterbaren Mesh-Möglichkeiten, erklärt Altherr.

„Wenn sie für einen breitbandigen Internet-Anschluss sorgt, könnte die Stadt in Zusammenarbeit mit Freifunkern in wenigen Tagen eine bessere WLAN-Grundausstattung in allen Unterkünften realisieren. Wir finden es sehr schade, dass solche pragmatischen Lösungen seitens des Sozialdezernats auch weiter nicht verfolgt werden und weiterhin keine Kooperation angestrebt wird.“ so Altherr abschließend.


Hintergrund: In den Unterkünften für Geflüchetete besteht bisher kein städtisches WLAN, obwohl seit 2015 bereits Menschen untegebracht sind. Mithilfe der Freifunk-Initiative haben die Hilfsorganisationen in den vergangenen Jahren eine rudimentäre Internet-Versorgung aufgebaut. 270.000€ will die Stadt nun in den Ausbau des WLANs für 7 Unterkünfte investieren und dazu die Mainzer Stadtwerke beauftragen: https://bi.mainz.de/to0050.php?__ktonr=91907

Weitere Hinweise: 

Neue Firmware Version 2020.2.2+mwu2 (testing)

Hallo Freifunker in Mainz, Wiesbaden und Umgebung,

leider gab es in einem der zurückportierten Kernel-Patches einen Bug, der zu einem Deadlock von Netzwerk-Interfaces führen kann. Die neue Version 2020.2.2+mwu2 behebt diesen Fehler.

Viele Grüße

das Firmware-Team

Informationen zu Betrieb und Datenverarbeitung des Jitsi-Servers der Freifunk-Community Mainz/Wiesbaden/Umgebung (MWU)

Hier wollen wir Informationen zum Betrieb und zur Datenverarbeitung des Jitsi-Servers der Freifunk-Community Mainz/Wiesbaden/Umgebung (MWU) transparent machen.

Einleitung

Bei Freifunk handelt es sich um eine Initiative, in der sich Organisationen und NutzerInnen zusammen geschlossen haben, um gemeinschaftlich freie Netze und Dienste zu betreiben und anderen anzubieten. Die Dienste der Freifunker stehen der Allgemeinheit zur freien Nutung zur Verfügung und können ohne Entgelt, aber auch ohne Service-Level-Agreements genutzt werden. Alle Menschen eingeladen, Dienste aus dem Freifunk-Netz zu nutzen und selbst Dienste anzubieten.


Selbstverständnis

Wir Freifunker halten Privatsphäre und Datenschutz für ein sehr hohes Gut und versuchen daher auch auf unseren IT-Systemen maximalen Datenschutz und Transparenz über die Datenverarbeitung zu gewährleisten.Im Folgenden versuchen wir daher, das technische Setup und die Datenverarbeitung nach bestem Wissen und Gewissen zu beschreiben. 
Wir weisen vorweg schon darauf hin, dass es sich bei Freifunk um ein experimentelles Netz handelt und wir den Einsatz moderner Software erproben und dabei Erfahrungen sammeln. Es kann daher kein ausfallfreier oder einklagbarer Betrieb unserer Dienste erwartet werden.  Im Rahmen unseres ehrenamtlichen Engagements zur Erfoschung freier Netze und Dienste geben wir aber unser bestmögliches.

Wer betreibt den Jitsi-Server?

Die Freifunk Community für Mainz, Wiesbaden und Umgebung (MWU).

Wo steht der Server?

In Deutschland.

Welche Daten werden erhoben, gespeichert und verarbeitet?

Bei dem Dienst „Jitsi“ handelt es sich um eine freie Videokonferenz-Software, die wir auf den Servern der Freifunk-Community zur allgemeinen, kostenfreien Nutzung betreiben. Der Quelltext der Software kann auf folgender Website eingesehen werden: https://github.com/jitsi


Bei der Benutzung der Software loggen sich Nutzer mit einer App oder einem Browser in eine Videokonferenz ein. Dabei fallen einerseits technische Logging-Daten an, die zum Betrieb der Software nötig sind. Andererseits können Nutzerinnen und Nutzer sich sog. Nicknames geben, die ebenfalls, für die Dauer der Sitzung, gespeichert und den anderen TeilnehmerInnen bekannt gemacht werden.


Die Logs auf unseren Servern sind so minimal wie möglich gehalten. Nur in den Werbserver- und Jitsi-Logs kann es dazu kommen, dass Nicks/Channels/IPs geloggt werden, wenn ein Fehler auftritt. Diese Daten werden zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit des Dienstes erhoben. Nach einem Tag werden die Logs gelöscht.


Der XMPP-Server, der die Channels verwaltet, läuft nur mit einer InMemory-Datenbank. Video/Audiostreams und die IP-Adressen der TeilnehmerInnen müssen natürlich für die Dauer der Jitsi-Sitzung im Speicher gehalten werden, sonst könnte keine Konferenz stattfinden. Die Video-Streams gehen sogut wie immer durch unsere Server, außer in dem (seltenen) Fall, dass es eine Zweier-Konferenz gibt, bei der eine direkte P2P-Verbindung aufgebaut werden kann.


Ansprechpartner

Freifunk Community Mainz, Wiesbaden und Umgebung