Der gemeinnützige Verein Freifunk Mainz e.V., den wir zur Unterstützung der Freifunk-Initiative in Mainz, Wiesbaden und Umgebung gegründet haben, hat auf seiner Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche einen neuen Vorstand gewählt.
Vorsitzender Florian Altherr wurde wie auch sein Stellvertreter, Moritz Veit, im Amt bestätigt. Neuer Schatzmeister ist Erik Donner. Der neue Vorstand wird ergänzt durch die beiden Beisitzer Sebastian Schmachtel und Gunnar Langer.
Im Bericht des Vorstands skizzierte Florian Altherr die Arbeit seit der Vereinsgründung im Jahr 2013: Die Mitgliederzahl liegt mittlerweile bei 33. Die Anzahl der Freifunk-Knoten, über die man sich mit dem Freifunk-Netz und damit auch dem Internet verbinden kann, hat sich mittlerweile auf über 130 erhöht.
Aktuelles Freifunk-Netz im März 2015
Auch die Versorgung von verschiedenen Events wie dem OpenOhr, der Stijl-Messe oder dem Rockfield-OpenAir in Kastel mit Freifunk waren volle Erfolge. Besonders stolz sind die Freifunker darauf, auch Flüchtlingsunterkünfte – bisher Peter-Jordan-Schule und Zwerchallee – dauerhaft mit Freifunk versorgen zu können. Damit können Flüchtlinge einfach und unkompliziert das Internet nutzen. Weitere Unterkünfte sollen dazu kommen.
Gelungen sei es weiterhin, so Florian Altherr, den ersten Schritt beim Aufbau eines Backbone-Netzes zu gehen. Dabei handelt es sich um ein Hochgeschwindigkeitsnetz über den Dächern der Stadt mit mehreren Standorten, zu denen man sich mit einer kleinen Richtfunkantenne sehr einfach verbinden kann. Im kommenden Jahr steht für die Freifunker vor allem auf dem Plan, eine noch bessere Flächenabdeckung mit Freifunk-Knoten zu erreichen. Dazu sind alle Mainzerinnen und Mainzer eingeladen, einen solchen Knoten selbst zu betreiben und sich beim Ausbau des freien Netzes zu beteiligen.
Hintergrund: Freifunk Mainz hat sich zum Ziel gesetzt, in Mainz, Wiesbaden und Umgebung ein flächendeckendes freies und offenes WLAN aufzubauen. Das Netz wird von den Nutzerinnen und Nutzern selbst betrieben. Mitmachen kann jeder: Ein spezieller Router ist schon für ca. 20 Euro zu erwerben. Auf diesen muss dann nur noch die freie Freifunk-Firmware aufgespielt werden. Diese Freifunk-Geräte vernetzen sich automatisch miteinander und bilden so ein dezentrales, so genanntes Mesh-Netz. In diesem Netz können Daten und Informationen getauscht werden, eigene Dienste angeboten werden und auch auf das Internet zugegriffen werden.
Weitere Informationen und die Anleitung zum Mitmachen finden sich auf der Webseite der Freifunk-Initiative: www.freifunk-mainz.de